Entspannungspädagogik - Was ist das?

Entspannt sein – es gibt kaum einen anderen Gemütszustand, der uns Menschen so unschätzbar wertvoll und doch so unerreichbar scheint. Das innere Gleichgewicht zu wahren ist weit mehr als eine buddhistische Philosophie: jeden Tag aufs Neue mit uns selbst in Dialog zu treten und die eigene Mitte als Kraftort zu kultivieren wie einen Miniatur-Zen-Garten für den Schreibtisch, ist von essenzieller Bedeutung für unsere körperliche und mentale Gesundheit. Es geht uns am besten, wenn wir entspannt sind.

Stress hingegen bewirkt das genaue Gegenteil von Entspannung:

Wir fühlen uns miserabel und hadern mit der ganzen Welt. Kein Wunder! Denn gegen die körperlichen Prozesse, die Stress in uns auslöst, sind wir zunächst machtlos. Das liegt an unserem vegetativen (autonomen) Nervensystem. Dieses können wir nämlich nicht willentlich steuern. Es wird von übergeordneten Zentren im Gehirn und dem Hormonsystem kontrolliert.

Schauen wir uns den Ablauf einer Stressreaktion einmal genauer an:

Findet infolge einer Gefahrensituation oder eines Stressereignisses eine Stressreaktion im Körper statt, aktiviert unser Hochleistungsnerv (Sympathikus-Nerv) die sogenannte Kampf-oder-Flucht-Reaktion. Blitzartig werden hochdosierte Mengen der Hormone Adrenalin und Noradrenalin freigesetzt, um den Muskeltonus, die Atemfrequenz und das Herzminutenvolumen zu erhöhen. Reicht dieser Adrenalinstoß nicht aus oder handelt es sich um eine Dauerbelastung (chronisches Stresssyndrom), wird zusätzlich ein weiteres Hormon in den Blutkreislauf geschwemmt: Cortisol. Der gesamte Organismus wird in Hochleistungsbereitschaft versetzt. Die Aufmerksamkeit des Körpers reduziert sich auf all jene Bereiche, die für das Überleben (Bestehen) der Gefahren-/Stresssituation notwendig sind – alle anderen Funktionsbereiche schalten auf Sparflamme: die Immunabwehr sowie sämtliche Verdauungs- und Sexualprozesse werden runtergefahren. Sind Gefahr oder Stress vorüber, werden die überschüssigen Hormone wieder abgebaut, Kreislauf und Stoffwechsel kehren auf ihre Ruhewerte zurück.

Stressreaktionen sichern im Akutfall unser Überleben. Wird aus dem Ausnahmezustand jedoch eine chronische Dauerbelastung, sind Beschwerden und Erkrankungen vorprogrammiert. Denn über einen längeren Zeitraum andauernde starke Stresseinflüsse überfordern früher oder später das vegetative Nervensystem in seinen regulativen Funktionen. Es kommt zu Schlafstörungen, Müdigkeit oder Über-Wachheit, Verspannungen und ersten Erschöpfungsanzeichen. Ignorieren wir diese und ähnliche Alarmsignale unseres Körpers aus den unterschiedlichsten Gründen auch weiterhin, können psychosomatische Störungen und schwere Erkrankungen auftreten.

Das muss nicht sein!

Denn auch gegen Stress ist ein Kraut gewachsen. Mit Hilfe des individuell passenden Entspannungsverfahrens lässt sich die leidvolle Abwärtsspirale durchbrechen. Entspannungsverfahren umfassen eine Reihe von Techniken und Methoden zur Verringerung körperlicher und geistiger Anspannung oder Erregung. Ihr gemeinsames Ziel besteht darin, Stressreaktionen Entspannungsreaktionen entgegenzusetzen. Auf diese Weise aktivieren wir unseren Ruhe-Nerv (Parasympathikus-Nerv) und verankern die Entspannungsreaktion durch ständiges Wiederholen der entspannenden Erfahrung im zentralen Nervensystem. So können wir im Alltag schnell und zuverlässig darauf zurückgreifen und dem Stress selbstbewusst die Stirn bieten.

Akuter und chronischer Stress gehören zu unser aller Leben. Aus diesem Grund kann die Frage nicht lauten, wie wir Stress vermeiden – vielmehr müssen wir uns fragen, was wir dagegen tun.

Insbesondere wenn du noch keine oder nur wenig Erfahrung mit den Entspannungsmethoden hast, ist es sinnvoll, zunächst einmal unter professioneller Anleitung zu üben. Denn natürlich ist es wesentlich leichter, sich zu entspannen, wenn du nicht zwischendurch immer wieder zu einem Fachbuch greifen oder darüber nachdenken musst, was als Nächstes zu tun ist. Ist die Methode einmal gründlich erlernt, steht dem selbsttätigen Üben nichts mehr im Weg.

 

 

Ruhe zieht das Leben an, Unruhe verscheucht es.

Gottfried Keller

  • Diana

    "Dein Yoga ist herausfordernd, anregend, inspirierend und macht stolz, es geschafft zu haben, und ich sehe meine Weiterentwicklung, nicht nur körperlich, sondern auch mental und gefühlsmäßig. Dafür danke ich dir von ganzem Herzen."
  • Franzi S.

    "Ich habe sehr viel weniger Schmerzen als sonst."
  • Andrea R.

    "Ich wusste nicht viel vom Yoga, aber ich wusste nach der ersten Stunde bei dir, dass es DAS ist. Ich habe viele Sportarten ausprobiert, aber keine macht mir so Spaß wie Yoga. Vor allem durch deine ruhige Art und deine angenehme Stimme. Du weißt nämlich ganz genau, wann deine Yogis eine Pause brauchen und du weißt auch genau, wann du uns mehr fordern kannst. Du bist eine tolle Yogalehrerin. Du hast mir Yoga "schmackhaft" gemacht, dafür bin ich dir sehr dankbar ... ich habe noch weitere Yogalehrerinnen kennenlernen dürfen, aber keine war so liebenswert und herzlich wie du."
  • Jutta

    "Yoga ist für mich ´Melinda`. Du machst es so toll und motivierend, dass ich nicht aufgebe, auch wenn ich eigentlich nicht mehr kann."
  • Alexandra H.

    "Bin seit drei Jahren bei Melinda in ihrem Yogakurs. Hatte vorher ziemlich Probleme mit meinem Rücken. Seit ich Yoga bei Melinda mache geht es mir richtig gut. Mein Physiotherapeut vermisst mich."